Baustellentour von Verkehrsminister Winfried Hermann
(RPS 21.07.2014) Verkehrsminister Winfried Hermann bereiste mit Regierungspräsident Johannes Schmalzl sowie den verkehrspolitischen Sprechern der Fraktionen Baustellen im Regierungsbezirk Stuttgart. Gemeinsam wurden Straßenbaustellen im Rems-Murr Kreis, dem Landkreis Schwäbisch Hall, dem Hohenlohekreis und dem Main-Tauberkreis besucht. Dabei konnten geplante bzw. sich im Bau befindende Maßnahmen mit einem Volumen von ca. 100 Millionen Euro besichtigt werden.
„Die Ertüchtigung, Sanierung und der partielle Ausbau der verkehrlichen Infrastruktur sind in den kommenden Jahren eine große Herausforderung. Wir sanieren und modernisieren nachhaltig“, sagt Verkehrsminister Winfried Hermann und betont: „jedes Jahr setzt die Straßenbauverwaltung im Regierungsbezirk Stuttgart mehrere hundert, sehr unterschiedliche, Projekte um. Was wir heute gesehen haben ist nur ein kleiner, beeindruckender Ausschnitt der Leistung unserer Verwaltung.“
„Mit unseren Mitarbeitern realisieren wir jedes Jahr weit über 300 Millionen Euro Investitionen in die Infrastruktur. Ich freue mich, Ihnen heute einen Teil davon zeigen zu können“, sagt Regierungspräsident Johannes Schmalzl und fügt hinzu: „ohne ausreichendes Personal ist dies jedoch nicht möglich. Ich bedanke mich daher ausdrücklich bei unserem Verkehrsminister Winfried Hermann für die Bereitschaft, die Straßenbauverwaltung personell zu stärken.“
In einer straff organisierten Baustellentour wurden folgende Baumaßnahmen besichtigt:
B 14 Backnang-Mitte (Rems Murr-Kreis) Die B 14 zwischen Winnenden und Backnang soll ausgebaut werden. Von Winnenden bis Nellmersbach ist dieser Ausbau inzwischen abgeschlossen. Im Bereich nördlich von Nellmersbach ist eine Freigabe für die ersten Teilbereiche dieses Ausbaus noch nicht erfolgt. Trotzdem wird derzeit die AS Backnang-Mitte neu gebaut. Auslöser für den vorgezogenen Bau der Anschlussstelle ist der Bau einer Biomasse-Anlage bei Backnang-Neuschöntal sowie der Bau der S-Bahn-Linie 4 Backnang - Marbach. Die Arbeiten haben im Januar 2014 begonnen, die Kosten betragen ca. 8,0 Mio. €.
B 14/B 19 Weilertunnel (Landkreis Schwäbisch Hall) Der Weilertunnel stellt den letzten nicht ausgebauten Abschnitt der OD Schwäbisch Hall zwischen dem Gaildorfer Dreieck (B 19/B 14) und der Friedensbrücke (Kocherbrücke) dar. Die Abschnitte außerhalb des Tunnels und dessen Anschlussbereiche wurden in den vergangenen Jahren hergestellt. Die Gesamtkosten für den Bund betragen ca. 38,8 Mio. €, wovon Arbeiten in Höhe von rd. 5 Mio. € bereits abgewickelt sind. Derzeit wird der Vorentwurf durch die Stadt überarbeitet. Die Maßnahme ist als Vordringlicher Bedarf im aktuellen BVWP enthalten und wurde durch das Land auch für die Fortschreibung des BVWP angemeldet.
B 19 Sperbersbachbrücke Untermünkheim (Landkreis Schwäbisch Hall) Die B 19 verläuft innerhalb der Ortsdurchfahrt Untermünkheim in einer gestreckten Linienführung. Die Sperbersbachbrücke besteht aus einer ca. 210 m langen Verdolung und verläuft kurz nach der Einmündung der L 1045 auf einer Länge von ca. 180m unter der B 19. Unmittelbar am nördlichen Ortsausgang von Untermünkheim kreuzt der Sperbersbach die B 19 mit einer weiteren Brücke. Die bestehende Sperbersbachverdolung weist gravierende Mängel und Schadstellen auf und muss deshalb abgebrochen und durch ein neues Bauwerk ersetzt werden. Aufgrund der Mängel und Schadstellen ist bereits eine Notunterstützung erforderlich. Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren für den Ersatzneubau. Kritisch ist hier v.a. die Erreichbarkeit der Anlieger und Geschäfte in der OD. Die Baukosten betragen ca. 3,6 Mio. €.
Besichtigung der Sanierungsarbeiten Kochertalbrücke und der Christophorus-Autobahnkapelle (Landkreis Schwäbisch Hall) Die Kochertalbrücke, Deutschlands der höchste Autobahnbrücke, im Zuge der A 6 wird derzeit in einem aufwändigen Verfahren an die gestiegenen Belastungen aus dem Schwerverkehr angepasst und verstärkt. In diesem Zuge werden auch notwendige Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt. Mit dem Bau wurde im Jahre 2013 begonnen. Die Gesamtkosten betragen ca. 14,5 Mio. €.
Tank und Rastanlage Hohenlohe Besichtigung der Bauarbeiten zur Erweiterung der LKW-Parkplätze (Hohenlohekreis) Aufgrund des stark angestiegenen Schwerverkehrs soll die Zahl der Stellplätze für Lkw an Autobahnen erhöht werden. Aus diesem Grund werden auch die beiden Tank- und Rastanlagen Hohenlohe Nord und Süd an der A 6 ausgebaut. Die Zahl der Stellplätze für Pkw werden von 145 auf 256 und für Lkw von 64 auf 197 (Nord und Süd) erhöht. Mit dem Bau wurde im Jahre 2012 begonnen. Die Gesamtkosten betragen ca. 18,9 Mio. €.
L 1051 Neufels - Kemmeten und K 2288 (L 2249) Hollenbacher Steige mit Halt (Hohenlohekreis) Ein Ausbau der L 1051 zwischen Neufels und Kemmeten ist im Maßnahmenplan zum Generalverkehrsplan des Landes nicht mehr enthalten. Im Hinblick auf den baulichen Zustand der Straße sind hier aber Verbesserungen erforderlich.
L 2249 Hollenbacher Steige Die Funktion der ehemaligen L 2249 entspricht der einer Kreisstraße, daher wurde sie zum 01.01.2014 umgestuft. Derzeit wird ein Ausbau der Straße diskutiert. Der Ausbau könnte nach den Regelungen des LGVFG gefördert werden.
B 19 Südumfahrung Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) Zur Entlastung der Ortslage der Kernstadt von Bad Mergentheim von Verkehrslärm und Luftschadstoffen wird derzeit die Südumgehung im Zuge der B 19 gebaut. Die Baukosten betragen ca. 12,5 Mio. €.
Das Regierungspräsidium Stuttgart zeigte sich darüber hinaus erfreut über die kürzlich erfolgten Baufreigaben zum Bau der B 29 Ortumgehung Mögglingen, der Altdorfer Kreuzung ( B 464 ) sowie dem Startschuss zur Planung des Albaustieges im Zuge der A 8.
„Dies sind weitere wichtige Projekte, die wir gerne realisieren. Das Regierungspräsidium Stuttgart steht in den Startlöchern und wird Teile dieser Maßnahmen dieses Jahr noch ausschreiben bzw. beginnen. Die Vorbereitungen für das Planfeststellungsverfahren für den Albaufstieg sind ebenfalls angelaufen“, sagt Schmalzl. „Unsere Behörde ist voll ausgelastet und wir sind mit viel Engagement für die Menschen da.“
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